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Schilddrüsendiagnostik und -Therapie

Die Schilddrüse ist ein schmetterlingsförmiges Organ, das im vorderen Halsbereich liegt. Sie stellt die lebenswichtigen Schilddrüsenhormone her. Die häufigste Schilddrüsenerkrankung in Deutschland ist der „Kropf“, eine Vergrößerung und/oder knotige Veränderung der Schilddrüse. Ursache hierfür ist meist Jodmangel. Daneben kommen häufig Immunerkrankungen der Schilddrüse vor und weniger häufig Schilddrüsenkrebs. Ein zu hoher oder zu niedriger Spiegel von Schilddrüsenhormonen führt zu Funktionsstörungen in den verschiedensten Organen. Eine Überfunktion der Schilddrüse kann sich äußern in Nervosität, Schlafstörungen, Schwitzen, Herzrasen oder Gewichtsabnahme. Eine Unterfunktion kann sich z.B. in Frieren oder Müdigkeit äußern.

Mit dem Schilddrüsenultraschall können die Größe der Schilddrüse sowie verschiedene Erkrankungen der Schilddrüse nachgewiesen werden. Dazu zählen Schilddrüsenknoten sowie eine Entzündung oder Vergrößerung der Schilddrüse. Auch zur Therapiekontrolle und zur Tumorsuche kann ein Ultraschall notwendig werden. Als besonderes Verfahren bieten wir die Ultraschall-Elastographie von Knoten an, womit untersucht werde kann, wie hart oder weich ein Knoten ist. Das kann bei der Beurteilung der Gut- oder Bösartigkeit eines Knotens helfen.

Die Schilddrüsenszintigraphie zeigt die schmetterlingsförmige Darstellung der Schilddrüse

Bild: Die Schilddrüsenszintigraphie zeigt die schmetterlingsförmige Darstellung der Schilddrüse

Die Schilddrüsenszintigraphie ist eine nuklearmedizinische Untersuchung, bei der die Funktion von Schilddrüsenknoten und der gesamten Schilddrüse dargestellt werden kann. Dazu wird Ihnen eine geringe Menge einer schwach radioaktiven Substanz verabreicht, die sich in der Schilddrüse anreichert und Strahlen aussendet. Diese können dann mit einer Gamma-Kamera als Bild (Szintigramm) gemessen werden.

Mit der Untersuchung ist es möglich, knotige Veränderungen der Schilddrüse zu beurteilen und festzustellen, ob normale, kalte oder heiße Knoten vorliegen. „Heiße“ Knoten arbeiten zuviel und können eine Überfunktion verursachen. „Kalte“ Knoten arbeiten zuwenig und können bösartig sein. Eine Szintigraphie der Schilddrüse wird dann notwendig, wenn in der Ultraschalluntersuchung Knoten in der Schilddrüse festgestellt wurden oder wir zusätzliche Informationen zur Schilddrüsenfunktion benötigen.

 

Untersuchungsablauf

Um abzuklären, ob Ihre Schilddrüse erkrankt ist, befragen wir Sie zunächst, welche Beschwerden Sie haben und welche Medikamente Sie einnehmen.  Anschließend untersuchen wir Sie körperlich. Meistens nehmen wir Ihnen Blut ab, um z.B. Schilddrüsenhormone und Antikörper zu bestimmen. Die Laborwerte zeigen an, ob eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse vorliegt und können zudem Hinweise auf die Ursache der Funktionsstörung geben.

Schilddrüsenultraschall

Die Untersuchung findet liegend statt. Falls sie Auffälligkeiten zeigt, kann eine Szintigraphie notwendig sein, um den Befund näher abzuklären.

Schilddrüsenszintigraphie

Zunächst wird Ihnen eine geringe Menge einer schwach radioaktiven Substanz injiziert. Die Substanz reichert sich kurz darauf in den Schilddrüsenzellen an.

Die verwendeten Substanzen werden sehr gut vertragen, allergische Reaktionen sind nicht bekannt. Die Strahlenbelastung ist gering und schnell wieder abgebaut.

Etwa fünfzehn Minuten später werden mit einer sogenannten Gamma-Kamera Bilder von der Schilddrüse aufgezeichnet. Die Aufnahmen dauern ca. fünf bis zehn Minuten.

 

Bild 1: die Schilddrüsenszintigraphie zeigt einen vermehrt arbeitenden “heißen” Knoten in der Schilddrüse (links im Bild), das gesunde Gewebe ist unterdrückt

Bild 1: die Schilddrüsenszintigraphie zeigt einen vermehrt arbeitenden “heißen” Knoten in der Schilddrüse (links im Bild), das gesunde Gewebe ist unterdrückt

Bild 2: das gesunde Gewebe arbeitet nach einer Radiojodtherapie wieder, der sogenannte “heiße” Knoten nicht mehr

Bild 2: das gesunde Gewebe arbeitet nach einer Radiojodtherapie wieder, der sogenannte “heiße” Knoten nicht mehr

 

Schilddrüsenpunktion

Liegt ein kalter Knoten in der Schilddrüse vor, der bösartig sein könnte, ist häufig eine Gewebeprobe sinnvoll. Wie bei einer Blutentnahme werden dabei mit einer sehr feinen Nadel einige Zellen entnommen und mikroskopisch untersucht.

 

Vorbereitung und danach

Sie brauchen nicht nüchtern zu sein.

Bitte nehmen Sie Ihre Schilddrüsenmedikamente am Untersuchungstag nicht ein.

Informieren Sie uns bitte über hohe Jodbelastungen (z.B. Kontrastmittel beim Röntgen/CT, Cordarex), die Szintigraphie wird dadurch behindert.

Das Untersuchungsergebnis werden wir schnellstmöglich an Ihren behandelnden Arzt übermitteln. Dieser wird Sie dann zur Besprechung des Ergebnisses und einer eventuellen Therapie kontaktieren.

Wenn Sie weitere Fragen haben, sprechen Sie uns gerne an!